Äußerlich unterscheidet sie sich kaum von anderen Städten Paraguays: breite asphaltierte Hauptstraßen und meistens sandige Nebenstraßen, in dichtgedrängten Häuserblöcken befinden sich Läden und Geschäfte, Einfamilienhäuser errinnern etwas an die Villen aus Kalifornien und das Leben pulsiert vor allem im Ortszentrum.
Innerlich ist die Stadt Nemby erst durch ein Modellprojekt aus dem Jahr 2000 wieder zum Leben erwacht und hat sich zu einer wachstumsstarken Kommune entwickelt. In Paraguay erscheint Nemby in einer Art „Städteverbund“ im Ostteil des Landes, wo die Mehrheit der Paraguayaner wohnen.
Wen wunderts? Hier treffen die subtropischen Klimaverhältnisse auf die fruchtbarsten Böden. In diesem Landesteil befindet sich auch das Departemento Central, das an seiner Westseite vom Rio Paraguay begrenzt wird.
An diesem Fluss hat sich der „Städteverbund“ entwickelt, zu dem Nemby oder auch die paraguayanische Hauptstadt Asuncion gehören. Nemby ist darin so etwas wie eine ruhige Vorstadt. Diese Vorstadt Nemby hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten einen interessanten Wandel durchlaufen.
1960 bestand hier eine agrarisch geprägte Ortschaft, mit zahlreichen Sandstraßen, Handel mit Zitronen, Südfrüchten oder dem beliebten Rindfleisch. Nach einer unzureichenden Verwaltungstätigkeit ist Nemby durch ein Universitätsprojekt der Florida Universität heute zu einer florierenden Vorstadt geworden.
Einfamilienhäuser im Stil kalifornischer Landhäuser sind hergerichtet worden und teilweise als Ferienhäuser vermietet.