Meine Reise nach Paraguay und Iguazu
Im November 2005 flog mein bester Freund für neun Monate nach Paraguay. Schon lange vor seiner Abreise hatte ich, beschlossen, ihn dort zu besuchen. So erhielt ich die einmalige Gelegenheit, für drei Wochen nach Südamerika zu reisen. Diese Chance konnte ich mir nicht entgehen lassen, denn wann fliegt man schon mal in ein so unbekanntes Land wie Paraguay? Lesen Sie nachfolgend meinen ausführlichen Paraguay & Iguazu Reisebericht!
Teil 1: 10. Mai 2006 – Aufbruch in Richtung Südamerika
Am Abend des 10. Mai 2006 flog ich pünktlich mit der „Varig“, der brasilianischen Airline, von Frankfurt in Richtung Brasilien. Bedingt durch die Zeitverschiebung erreichte ich Sao Paulo nach 12 Stunden Flugzeit um 5:00 Uhr morgens Ortszeit – der Zeitunterschied zu Brasilien beträgt in der Sommerzeit minus fünf Stunden. Dort musste ich dann bis kurz vor 11:00 Uhr auf den Weiterflug nach Paraguay warten, was recht langweilig war.
Denn wie soll man sich sechs Stunden lang im Transitbereich eines Flughafens beschäftigen? Der Flug nach Asunción machte noch eine Zwischenlandung an den Iguazu-Wasserfällen und nach dem Start dort drehte der Pilot sogar eine Extrarunde um die Wasserfälle, was mir einen kleinen Vorgeschmack auf den geplanten Besuch dort gab.
Wer sich übrigens für Paraguay nicht interessiert, dem kann ich auch einen Besuch auf den schönen Inseln der Azoren empfehlen, aber das ist eine andere Geschichte.
Teil 2: 11. Mai 2006 – Ankunft in Asunción
Nach über einem Tag Gesamtreisezeit kam ich dann endlich am Flughafen „Silvio Pettirossi“ in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay an. Dort habe ich mich von einem Shuttle-Service am Flughafen abgeholen und zum Hotel bringen lassen. Das Hotel „Las Margaritas“, in dem ich die erste Nacht verbracht hatte, war eines der Besten in der Stadt. Vom Preis her war es wie ein europäisches Mittelklassehotel, aber für Paraguayer ist es bestimmt fast unbezahlbar. Am Hotel angekommen wurde ich schon von meinem Freund erwartet. Tagsüber haben wir noch eine kleine Stadtbesichtigung in Asunción gemacht.
Dabei musste ich feststellen, daß die Stadt nicht gerade als eine der Schönsten der Welt gilt. Die Luft ist schmutzig und viele Fahrzeuge sind eigentlich schrottreif. Leider interessiert es niemanden, wenn der Bus eine Rußfahne hinter sich her zieht und man vielleicht keine Luft mehr bekommt oder nichts mehr sieht. Es gibt aber auch sehenswerte Gebäude wie zum Beispiel das Panteon oder den Regierungspalast. Auch zum Shoppen ist die Stadt ideal, man kann dort einige Schnäppchen machen. Die Mehrzahl der Häuser und Straßen befinden sich allerdings in einem renovierungsbedürftigen Zustand.
Ein extremer Gegensatz zu dem zuvor gesehenen war dagegen das Restaurant in dem wir abends gegessen hatten – „Aquarella“, eine Churrascaria. In diesem Restaurant nach brasilianischem Vorbild konnte man sich nach Lust und Laune vom Buffet mit Vorspeisen, Beilagen und Nachtisch bedienen und ständig liefen Kellner an den Tisch und boten Spieße mit frisch gegrilltem Fleisch an. Daran sieht man, dass auch in dieser Stadt Armut und Wohlstand dicht beieinander liegen. Der durchschnittliche Paraguayer wird sich wohl eher selten ein solches Essen leisten können.
Teil 3: 12. Mai 2006 – Fahrt in den Chaco
Am Freitag habe ich morgens aus dem Hotel ausgecheckt und bin wieder zum Flughafen gefahren, um bei der Autovermietung den vorbestellten Mietwagen abzuholen. Es war ein „VW Gol“, ein brasilianisches VW-Modell in der Größe eines Polo. Das Auto war fünf Jahre alt, hatte knapp 100.000 km auf dem Buckel und war schon dementsprechend klapprig. Aber immerhin war es mit Klimaanlage und einem sparsamen Dieselmotor ausgestattet.
Damit ging es in Richtung Nordosten ins 450 km entfernte Loma Plata. Den Chaco erreicht man nur über eine einzige gut ausgebaute Strasse, die „Ruta Transchaco“, die ein Teil der Panamericana ist.
Unterwegs wurden wir hinter einer Mautstelle von der Polizei angehalten. Das Licht, mit dem man in Paraguay auch tagsüber fahren muss, war nicht eingeschaltet. Die Polizisten wollten 120.000,- Guarani, umgerechnet ca. 16,- Euro haben. 100.000,- hatten sie schon bekommen, aber als sie meinten es sei genug. Wir wurden mit erhobenem Zeigefinger verwarnt und verabschiedet. Natürlich gab’s keine Quittung, was bedeutet das der Polizist sich von dem Geld wohl einen netten Abend gemacht hat. Korruption ist in Paraguay eben an der Tagesordnung – später gibt’s dazu noch ein Beispiel! Sonst aber verlief die Fahrt ohne Probleme und nach etwa fünf Stunden kamen wir in Loma Plata, dem Hauptort der Colonie Menno, an.
Loma Plata liegt im „Gran Chaco“, einer Gegend die mit über 45 Grad im Sommer als die Heißeste in Paraguay gilt! Vor etwa 100 Jahren hatten sich dort die ersten Angehörigen der Religionsgemeinschaft der Mennoniten niedergelassen. Sie wollten möglichst abgeschieden von der Zivilisation leben. In der Gegend gibt es keine geteerten Straßen sondern nur Lehm- und Schotterpisten. Bei Trockenheit staubt es wie in der Wüste, bei Dauerregen versinkt alles im Schlamm. Wie gut, daß ich die Regenzeit nicht miterlebt hatte.
Mittlerweile hat aber auch im Chaco die Zivilisation Einzug erhalten. Es gibt praktisch alles zu kaufen und viele haben auch ein Auto. Also keine Spur mehr von einem Leben jenseits des technischen Fortschritts wie es die ursprünglichen Mennoniten einst betrieben haben. Aber das Lustigste an diesem Urlaub war, dass dort überall Deutsch gesprochen wird, und das obwohl man sich mitten in Südamerika befindet. Viele Menschen die dort leben sind deutscher Abstammung.
Den ersten Abend haben wir einer Pizzeria ausklingen lassen, die von einem Aussteiger aus Ostdeutschland geführt wird. Dort gab’s eine super leckere Pizza, riesengroß und im Steinofen gebacken. Preis: für Europäer nicht der Rede Wert! Das Preisniveau in Paraguay ist eben sehr niedrig.
Teil 4: 13. bis 22. Mai 2006 – Leben im Chaco
Die restlichen zehn Tage im Chaco verliefen abwechslungsreich und erholsam. Die meiste Zeit habe ich mich im Haus von meinen Freunden in Chicago aufgehalten. Ja, richtig gelesen, die Straße in der das Haus steht heißt „Chicago“! Das Haus hat mir richtig gut gefallen, es hatte ein gemütliches Wohnzimmer, zwei Schlafzimmer, eine ordentliches Bad sowie eine große Küche.
Die Pension „Loma Plata“ in der ich ein Zimmer gebucht hatte, war eigentlich nur zum Schlafen geeignet. Die Zimmer und Flure waren nüchtern und kühl wie in einem Krankenhaus und das Bett glich einer Hängematte. Auch das Frühstück dort war auch nicht berauschend, aber das ist in Südamerika vielerorts so, es gibt noch nicht einmal Nutella! Aber für umgerechnet fünf Euro pro Tag sollte man nicht meckern.
Zum Mittagessen haben wir uns oft die so genannten Empanadas geholt, die fix und fertig im Supermarkt zu kaufen waren. Empanadas sind Teigtaschen die entweder mit Hackfleisch oder mit Schinken und Käse gefüllt sind und dann frittiert werden, richtig lecker! Das Nationalgetränk in Paraguay ist übrigens Matetee, bzw. Tereré, wie er dort genannt wird. Dazu werden Teeblätter bis zum Rand in einen Holzbecher gefüllt und mit kaltem Wasser aufgegossen. Getrunken wird dann durch ein Röhrchen mit einem Sieb am anderen Ende.
Beim geselligen Beisammensein mit mehreren Leuten gibt es trotzdem nur einen Becher! Eine Person schenkt immer frisches Wasser aus und man gibt den Becher einfach an den Nachbarn weiter wenn man getrunken hat, das heißt jeder trinkt aus dem gleichen Becher! Danke sagt man erst wenn man keinen Tereré mehr möchte. Auf diesen Trick bin ich natürlich erstmal reingefallen und ich hätte fast nichts mehr bekommen.
Das Wetter war die ganze Zeit über warm und sonnig mit etwa 25 Grad – und das im Herbst auf der Südhalbkugel. Der heißeste Tag hatte mittags 35 Grad. Aber einen Tag später zog für zwei Tage eine Kaltfront in den Chaco und es gab einen Temperatursturz auf 13 Grad! Auch solche extremen Wettersituationen sind im Chaco möglich. Da es in den dortigen Häusern keine Heizung gibt, musste der Gasofen in der Küche als Heizung dienen.
So gingen die Tage dahin und für Sonntag war die Rückreise nach Asunción geplant, da ja auch der Mietwagen wieder am Flughafen abgegeben werden musste. Aber am Samstag vorher passierte es dann: der Anlasser streikte. So stand der VW Gol den kompletten Sonntag herum, da die Werkstätten ja alle geschlossen hatten und so was wie einen ADAC kennt man im Chaco nicht.
Erst am Montagmorgen haben wir dann früh in der Werkstatt „Menno Automotores“ angerufen, die unseren Gol auch prompt abgeschleppt hatte. Zum Glück war nicht viel kaputt, nur ein lose gerütteltes Kabel vom Anlasser und eine leere Batterie von den unzähligen Startversuchen. Die Holperpisten im Chaco haben dem Auto wohl nicht gut getan. Jedenfalls war der Wagen nach knapp zwei Stunden wieder fit und die Reparatur hat keine 10,- Euro gekostet – in die Werkstatt sollte ich mein Auto auch mal bringen. So konnten wir uns dann nach dem Mittagessen auf den Rückweg nach Asunción machen. Dort sind wir spät abends im Hotel Universitario im Stadtteil San Lorenzo angekommen.
Teil 5: 23. Mai – Asunción
Die Nacht im Hotel war allerdings grausam. Nicht das es am Zimmer lag, es war zwar spartanisch aber dennoch erträglich. Aber bis 1:00 Uhr nachts lief irgendwo nebenan ein Fernseher auf voller Lautstärke. Als dieser endlich ausgemacht wurde, konnte man eine lautstarke Unterhaltung einiger Damen sowie ihr Lachen hören, die wohl die Nacht mit einer Zimmerparty durchgemacht hatten. Als die Augen dann doch zufallen wollten, begann morgens um 5:00 Uhr wieder der Verkehrslärm. Aber was soll’s, im Urlaub wird nicht geschlafen.
Schließlich hatten wir auch an diesem Tag volles Programm, unter Anderem mussten wir das Auto wieder abgeben. Unterwegs zum Flughafen kamen wir wieder in eine Polizeikontrolle, angeblich war das Licht wieder nicht eingeschaltet. Nur das Licht war eingeschaltet, aber alles Diskutieren half nichts, wir haben ja eh kaum was verstanden. Der eine Polizist hatte dann beim Kontrollieren der Wagenpapiere sämtliche Zettel auf der Straße verteilt, da die Mappe schon ziemlich zerrupft war. Der Spaß sollte wieder irgendwas mit 140.000,- Guarani kosten. Als wir widersprachen waren wir auf einmal bei 210.000,- Guarani angelangt! Auch hier wieder kein Bußgeldkatalog, keine Quittung.
Einziger Kommentar des Polizisten: Der Präsident macht die Gesetze, er könne da nichts dafür. Einer der Polizisten hat uns dann auch noch angemotzt, wir sollten doch besser auf unsere Papiere achten, die der andere Typ vorher quer über die ganze Straße verteilt hatte! Und der beste Spruch war dann: Was wir denn überhaupt in Paraguay machen würden wenn wir kein Spanisch können?! Als das Auto endlich abgegeben war, habe ich mir am Flughafen von einem der Schuhputzer-Jungs die vom Chaco-Staub verdreckten Schuhe putzen lassen – für nicht mal 20 Cent. Und die Dinger sahen danach aus wie neu!
Abends sind wir dann nach Brasilien zu den Iguazú-Wasserfällen gefahren. Vorher waren wir noch bei Bekannten zum Essen eingeladen. Der Bus nach Foz do Iguaçu ging um kurz nach 0:00 Uhr und das Taxi zum Busbahnhof kam erst gegen um 23:15 Uhr, wobei wir vorher noch im Hotel vorbeischauen mussten um das Gepäck zu holen. Ich war schon etwas nervös und habe in der Hektik natürlich noch mein Geld auf dem Tisch liegen gelassen!
Aber es hat alles gepasst und wir kamen 15 Minuten vor der Abfahrt am Busterminal an. Die Reisebusse in Südamerika entsprechen dem europäischen Standard. Da es dort fast keine Eisenbahnen gibt, findet Reisen hauptsächlich mit solchen Überlandbussen statt. Man geht einfach zum Busbahnhof, sucht sich aus der Vielzahl der Unternehmen eine Reise aus und bucht ein Ticket. Im Bus hatten wir sogar Schlafsitze, so das wir auf der sechsstündigen Fahrt ein bischen schlafen konnten.
Teil 6: 24. bis 25. Mai 2006 – Foz do Iguaçu
Morgens gegen 7:00 Uhr kamen wir am Busterminal in Foz do Iguaçu, Brasilien an. Direkt gegenüber lag das Hotel Luz wo es auch noch freie Zimmer gab. So sind wir kurz über die Straße gelaufen und haben die Zimmer bezogen. Direkt an der Rezeption wurde uns eine Tour zu den Wasserfällen auf der argentinischen Seite angeboten. Da wir dort ja sowieso hinwollten haben wir das Angebot angenommen. Los ging’s um 9:00 Uhr, wir hatten also gerade noch Zeit zu duschen und zu frühstücken. Das Frühstück hier war übrigens super, es gab ein richtiges Buffet und guten Kaffee. Um 9:00 Uhr wurden wir von einem Minibus abgeholt und auf die argentinische Seite der Wasserfälle gebracht.
Die Wasserfälle liegen in einem Dreiländereck mit Grenzen von Paraguay, Brasilien und Argentinien. Sie sollen die breitesten der Welt sein, wo das Wasser auf einer Breite von fast drei Kilometern in zwei Stufen bis 75 Meter herabfließt. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht und sind über kilometerlange Wege und Brücken an die unterschiedlichsten Stellen der Wasserfälle gelangt. Für den Nachmittag haben wir dann noch eine Bootstour auf dem Fluss gebucht.
Dafür bekamen wir Schwimmwesten und wasserdichte Beutel für den Rucksack. Und dann ging’s raus auf den Fluss und mitten durch die Wasserfälle! Wir waren nass bis auf die Unterhose und eiskalt war’s auch aber es war ein einmaliges Erlebnis. Naja und bei 30 Grad und Sonnenschein trocknet man ja auch schnell wieder. Nach der „Dusche“ unter dem Wasserfall wurden wir auf dem Rückweg mit Jeeps durch den Regenwald gefahren und man hat uns dabei noch einiges über die Tier- und Pflanzenwelt des Waldes erzählt. Am zweiten Tag in Foz do Iguaçu haben wir am Vormittag noch das Wasserkraftwerk „Itaipú“ besucht. Es ist zurzeit das größte Wasserkraftwerk der Erde – bis in China der Drei-Schluchten-Stausee fertig ist.
Hier wird der Rio Paraná auf einer Länge von 170 km aufgestaut, die Staumauer hat eine Länge von über 7 km! Dieses Kraftwerk ist ein Gemeinschaftsprojekt von Paraguay und Brasilien, Paraguay bezieht über 90 Prozent seines Strombedarfes aus Itaipú! Der Eintritt und die Führung dort sind komplett kostenlos, das Kraftwerk ist für Brasilien ein Prestigeobjekt auf das die Regierung mächtig stolz ist. Dort gab es extra einen Kinosaal wo ein Werbefilm gezeigt wurde und man wurde mit Reisebussen quer übers Gelände gefahren.
An den Wasserfällen gibt es auch einen Vogelpark, der sich auf der brasilianischen Seite befindet. Dort leben viele schöne bunte Vögel wie Papageien und Tukane. Es gab sogar ein Freigehege wo einem die Viecher im Tiefflug über den Kopf geflogen sind. Man fühlte sich wie in Alfred Hitchcocks Film „Die Vögel“. Damit haben wir den Ausflug nach Brasilien beendet und uns auf den Rückweg nach Asunción gemacht. Von dort aus ging mein Rückflug nach Frankfurt über Sao Paulo.
Teil 7: Abschied aus Südamerika
Irgendwann nach 9:00 Uhr kamen wir morgens in Asunción an und hatten noch ein paar Stunden Zeit bevor mein Flug ging. Erstmal noch ein paar Geschenke am Busbahnhof gekauft sind wir danach zum „Quattro-D“ gefahren, einer Eisdiele mit super-leckerem Eis. Am Eingang entscheidet man sich erstmal für ein „Gefäß“: normaler runder Pappbecher, extra großes Waffelhörnchen, oder Styroporschachteln mit 500 Gramm oder 1000 Gramm Inhalt J.
Nach dem Bezahlen (das Hörnchen mit drei Kugeln kostete umgerechnet 1,40 Euro) sucht man sich sein Eis an der Theke aus und kann dabei auch alles probieren. Gegen 12:00 Uhr haben wir uns dann ein Taxi zum Flughafen genommen. Dort habe ich ganz normal mein Gepäck aufgegeben und die Bordkarte bekommen.
Das Einchecken endete dann allerdings im Chaos. Erstmal wurde ich am Eingang zur Passkontrolle nicht durchgelassen. Wie sich dann herausstellte durfte ich noch 25,- Dollar Flughafengebühr bezahlen! Als das erledigt war ließ der nette Herr mich zur Passkontrolle durch. Der Beamte dort erzählte mir wieder irgendwas Unverständliches auf Spanisch und gab mir keinen Stempel. Auf meine Frage ob er Englisch könne sagte er nein, stand auf und ließ mich einfach stehen. Zum Glück sprach die Dame am Ticketschalter der Varig Englisch. Die gab mir dann noch ein Ausreiseformular (keine Ahnung warum ich das nicht schon vorher bekommen hatte).
Dann bekam ich endlich meinen Ausreisestempel obwohl der Beamte sich gewundert hatte warum ich am selben Tag von Argentinien eingereist bin und jetzt schon wieder aus Paraguay ausreise. Zum Schluss wurde noch mein Handgepäck durchsucht, und zwar gründlich. Ich durfte den kompletten Rucksack ausleeren und wirklich alles aufmachen: Schachspiel, Kartenspiel, eine original verschweißte Zahnbürste vom Hinflug.
Als ich endlich im Flugzeug in meinen Sitz gefallen bin war ich fix und fertig und nass geschwitzt. Es war ein regelrechter Kampf in dieses Flugzeug zu kommen. Paraguay ist ohne Spanischkenntnisse eben doch schwierig und als Tourist wird man sowieso über den Tisch gezogen. Aber die Eindrücke und Erlebnisse dort waren großartig – eine solche Reise ist wirklich zu empfehlen.