Paraguay ist ein multikulturelles Land, in den Spanisch und Guaraní als gleichberechtigte offizielle Landessprachen gelten. Als dritte Sprache gilt in den meisten Fällen Deutsch, das von deutschen Enwanderern oder den deutschsprachigen Mennoniten gesprochen wird.
Etwa 90% der Bevölkerung sprechen oder verstehen das indianische Guaraní, etwa 40% wachsen damit als Muttersprache auf. Circa 8% der Bevölkerung stammt aus Japan, Korea oder Europa, und etwa 2% (100’000 Personen) sind der indianischen Urbevölkerung zuzurechnen.
Besonders zu Anfang des 20. Jahrhunderts waren regelrechte Einwanderungsschübe aus Europa, Brasilien und Argentinien zu verzeichnen. 5 bis 7% der Bevölkerung sind Einwanderer deutscher Herkunft; von 1954-1989, in der Regierungszeit Alfredo Stroessners, der ebenfalls deutscher Abstammung war, sind etwa 150’000 Deutschbrasiliander aus Brasilien nach Paraguay übergewechselt und haben sich besonders in der Departementen Alto Paraná, Caaguazú, Caazapáy, Canendiyú, Itapua und San Pedro angesiedelt, Auch um Hohenau herum wohnen etwa 30’000 bis 35’000 Deutschbrasiliander.
An der argentinischen Grenze wohnen auch viele Polnisch- und Ukrainischstämmige; an der brasilianischen Grenzregion leben ca. 500’000 portugiesischsprachige Siedler. Die seit 1972 meist aus Russland eingewanderten deutschsprachigen Mennoniten wohnen im Nordwesten und im Chaco. Sie sind zahlenmäßig unbedeutend, bilden jedoch mit vielen Privilegien eine große Wirtschaftskraft.
Durch weitere Zuwanderungen aus Kanada, Mexiko und den Vereinigten Staaten beträgt die Anzahl mittlerweile 45’000-50’000 Personen. Der größte Teil der Bevölkerung lebt im Osten des Río Paraguay, besonders in der Umgebung um Asunció und nahe der brasilianischen Grenze. Der Norden und Westen des Landes ist nur von etwa 5% der Bevölkerung besiedelt.