Paraguay ist ein Zentralstaat und als solcher in 17 Departements aufgeteilt. Dabei gilt die Hauptstadt Asunción als Ausnahme. Jedes der Departements ist einem Gouverneur unterstellt, der das jeweilige Gebiet überwaltet und kontrolliert beaufsichtigt. Nur gering entwickelt sich eine Eigenständigkeit der einzelnen Departements.

Seit 1991 werden in Paraguay direkte Wahlen der Bürgermeister und Gemeinderäte durchgeführt, die den Demokratisierungsprozess zwar auf die unterste Verwaltungsebene vorantrieben, jedoch nicht die gesetzlichen Grundlagen der präsidialen Republick untergruben. Besonders aber durch Druck der IWF zeichnen sich erste Schritte in Richtung Demokratie ab.

Als Präsidialrepublik ist Paraguay dem Staatspräsidenten als Regierungschef unterstellt. Dieser ist zugleich Oberkommandant des Militärs und der Streitkräfte. Vertreter ist der Vizepräsident. Außerdem gehören der Regierung zehn weitere Ressortminister an und sieben Minister, die sonderaufgaben innehaben. Die Minister werden vom Präsidenten ernannt und sind ihm verantwortlich.

Die Legislative (Kongress) ist ein Zweikammerparlament, bestehend aus dem Senat mit 45 und dem Abgeordnetenhaus mit 80 Abgeordneten. Die Mitglieder der beiden Kammern, die Gouverneure der Departements, der Vizeprädsident und der Staatspräsident werden jeweils auf 5 jahre gewählt.

Seit 2003 zählen drei deutschsprachige Mennoniten zum engeren Regierungskreis.